| Beruf & Bildung

Endlich wieder Zimmerer-Praxis!

Hoch hinaus mit der Zimmerer-Ausbildung: BGJ-Azubi Christina Hartl macht aktuell ihr betriebliches Pflichtpraktikum. Insgesamt dauert es vier Wochen.

Nach fast vier Monaten Homeschooling war BGJ-Schülerin Christina Hartl (16) seit Mitte Februar zurück an der Berufsschule Traunstein. Darüber freute sich die angehende Zimmerin und erzählt: „Vier Wochen lang hatten wir in der Schule nur Zimmerer-Praxis, weil wir so viel nachholen mussten.“ Schließlich besteht das Berufsgrundschuljahr für Zimmerer/Zimmerinnen zu 60 Prozent aus Praxisunterricht.

Zuletzt haben Christina Hartl und ihre BGJ-Kollegen eine Fachwerkwand gebaut: „Das hat mir ziemlich viel Spaß gemacht“, sagt sie, denn: „Wir mussten dafür eine Außenschalung aus Holz bauen und das habe ich schon mal auf der Baustelle ausprobiert.“ Bei der Außenschalung, also der Holzfassade, meisterte sie folgende Herausforderung: „Das Schraubenbild darauf, also die Schrauben mussten auf einer Linie sein - da muss man schon immer genau hinschauen.“

„Ich bin so lange daheim gehockt und jetzt froh, wenn ich draußen arbeiten kann"

Natürlich gaben ihr die Zimmerer-Fachlehrer dann Tipps, während sie Maske tragen und den 1,5 Meter-Mindestabstand einhalten. Auf ihre zweite Fachwerkwand bekommen die BGJ-Azubis schließlich eine Note.

Doch mittlerweile ist schon wieder Schluss mit Schulalltag. Denn vor und nach den Osterferien machen die Berufsgrundschüler ihr Pflichtpraktikum in ihrem künftigen Ausbildungsbetrieb (siehe unten). Christina Hartl arbeitet in der Zimmerei ihres Vaters mit und sagt: „Ich bin jetzt so lange daheim gehockt und einfach froh, wenn ich draußen etwas Praktisches machen kann.“

Den Aufbau einer Fachwerkwand lernten die BGJ-Azubis im Praxisunterricht an der Berufsschule Traunstein - nach einer langen Homeschooling-Pause.


Gründe für das betriebliche Pflichtpraktikum

Das betriebliche Praktikum ist im Lehrplan für das BGJ vorgeschrieben. Es ist also Pflicht und dauert 4 Wochen. Davon liegen 3 Wochen in der regulären Berufsschulzeit und eine Woche in den Ferien. Das Pflichtpraktikum machst Du in einem Holzbauunternehmen. Am besten natürlich in deinem zukünftigen Ausbildungsbetrieb.

Es gibt viele, gute Gründe für das betriebliche Pflichtpraktikum:

  • Du bekommst einen ersten Eindruck von den betrieblichen Abläufen in einer Zimmerei, wie zum Beispiel Projekte geplant, vorbereitet und dann konkret auf den Baustellen umgesetzt werden.
  • Du lernst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in deinem Ausbildungsbetrieb besser kennen. Deine zukünftigen Kolleginnen und Kollegen lernen auch dich besser kennen. Es ist nämlich enorm wichtig, dass die Teamarbeit untereinander bestens funktioniert.
  • Du kannst dein erworbenes Wissen und handwerkliches Können einsetzen, das du während des BGJ gelernt hast.

Zur Broschüre mit weiteren Informationen zum Berufsgrundschuljahr BGJ-Zimmerer

Die Arbeit mit Holz macht der angehenden Zimmerin besonders Spaß.

Zurück